Vitamin-B12-Mangel Erkennen und behandeln

Autor: Klaus Kisters

Zu einem Vitamin-B12-Mangel kommt es in der Regel durch eine zu geringe Zufuhr mit der Nahrung oder durch eine gestörte Resorption von Cobalamin aufgrund von gastrointestinalen Erkrankungen. Zu den Risikogruppen gehören ältere Menschen sowie Vegetarier und Veganer. Das Tückische dabei: Noch bevor die typischen Blutbildveränderungen einer Megaloblasten-Anämie auftreten, kann es zu einer ganzen Reihe von mehr oder weniger spezifischen Symptomen kommen, darunter Zungenbrennen, Müdigkeit, Schwindel, Parästhesien und Gangunsicherheit. Da die neurologischen Symptome irreversibel sein können, ist eine frühe Diagnose und Therapie wichtig. Was es dabei zu beachten gilt, soll im folgenden Beitrag dargestellt werden.

Vitamin B12 (Cobalamin) ist eine Sammelbezeichnung für unterschiedlich substituierte, wasserlösliche Corrinoide. Sie bestehen aus vier Pyrrolringen mit einem zentralen Kobalt-Atom. Die freie Valenz am Kobalt-Atom kann durch eine OH-Gruppe (Hydroxycobalamin), durch NO2 (Nitrocobalamin), durch CN (Cyanocobalamin), durch CH3 (Methylcobalamin) oder 5-Desoxyadenosin (Adenosylcobalamin) substituiert sein. In menschlichen Körperzellen kommen als physiologisch aktive Formen nur Methyl- und Adenosylcobalamin vor, die als Coenzyme für Methylierungsprozesse fungieren [1].

Cobalamin wird ausschließlich von Mikroorganismen gebildet und zählt damit zu den essenziellen Vitaminen, die Menschen mit der…

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