Flächendeckend und auf höchstem Niveau Wie sektorübergreifende Zusammenarbeit gute Versorgung für alle sichern soll
Um einen flächendeckenden Zugang zu modernen Therapien zu gewährleisten, braucht es enge Zusammenarbeit.
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Wie kann angesichts einer zunehmend alternden Gesellschaft gewährleistet werden, dass alle Patient:innen – unabhängig davon, ob sie in urbanen Zentren oder ländlichen Regionen leben – auch künftig Zugang zu medizinischen Innovationen erhalten? Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) setzt sich für ein sektorenübergreifendes Versorgungskonzept in der fachärztlichen Versorgung ein, erläuterte Prof. Dr. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin sowie des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO), Uniklinik Köln.
Die größte Herausforderung bestehe darin, Innovationen flächendeckend und qualitativ hochwertig in die Versorgung zu integrieren, sagte der Experte bei der Kongress-Pressekonferenz. „Unser Ziel ist ein transsektorales Konzept, in dem Patient:innen unabhängig von Wohnort und Versorgungssektor Zugang zu innovativen Therapien und qualitativ hochwertiger Betreuung erhalten.“ Ein solches Modell eröffne die Möglichkeit, die Qualität der Versorgung langfristig zu verbessern, vorhandene Ressourcen gezielter und effizienter einzusetzen und zugleich die Zufriedenheit der Patient:innen zu erhöhen.
Das Versorgungskonzept umfasst laut Prof. Hallek unter anderem die gezielte Einbindung kleinerer Krankenhäuser, Primärversorgungszentren und mobiler Teams, die sich insbesondere um vulnerable Gruppen von Erkrankten kümmern. Ebenso essenziell bleibe die aktive Mitwirkung an klinischen Studien sowie an Versorgungsmodellen, die systematisch neues Wissen generieren.
Kooperation als wichtigste Voraussetzung
Die Grundlage für eine hochwertige und flächendeckende Versorgung bilde eine enge, sektorenübergreifende Zusammenarbeit. Diese involviere niedergelassene Ärzt:innen, Krankenhäuser, spezialisierte onkologische Zentren sowie weiteren Gesundheitsdienstleister. Als zentrale Elemente nannte der Kollege gemeinsame interdisziplinäre Fallkonferenzen, vollständig digitalisierte Kommunikationsplattformen, klar definierte und standardisierte Behandlungspfade sowie eine einheitliche Vergütungsstruktur. All dies trage dazu bei, die Versorgung effizienter, transparenter und patientenorientierter zu gestalten.
Quelle: Hallek M. Fachpressekonferenz im Rahmen der Jahrestagung 2025