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Gastod übers Bein

Autor: VS

Als sich der irakische Soldat 1991 während des Golfkrieges durch ein Giftgasexplosion in Kurdistan eine Verletzung des rechten Beins zuzog, sah die Wunde harmlos aus. Nur heilen wollte sie partout nicht. Im Gegenteil: Sie vergrößerte sich noch und der damals 16-Jährige litt unter starken Schmerzen.

Erst acht Jahre später stellte er sich in der Augsburger Hautklinik vor. Denn inzwischen waren Unterschenkel und Knie von zahlreichen rötlich-gelben ulzerierten Hauttumoren bedeckt, wie Dr. Bettina Helmke und Kollegen im "Lancet" berichten. Die Biopsie ergab die Diagnose Porokarzinom - eine Krebsart, die als Spätfolge eines Giftgaskontakts entstehen kann. Vermutlich hatte es sich in diesem Fall um Senfgas gehandelt. Da sich bereits Metastasen in den regionalen Lymphknoten und in der Wirbelsäule gebildet hatten, war der junge Mann trotz Amputation und Radio-Chemotherapie nicht mehr zu retten, er verstarb im Dezember 1999.

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