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Medizin und Markt Autor: Mit freundlicher Unterstützung von Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Die Grippe wird häufig durch Niesen, Husten oder Sprechen (Tröpfcheninfektion) übertragen. Die Grippe wird häufig durch Niesen, Husten oder Sprechen (Tröpfcheninfektion) übertragen. © Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
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Auch wenn im Moment Corona das Gesundheitsthema Nummer eins ist, dürfen wir nicht vergessen: Die nächste Grippewelle kommt bestimmt. Denn im Herbst beginnen die Influenzaviren zu zirkulieren und können schwere und sogar tödliche Krankheitsverläufe auslösen. Noch gefährlicher kann es werden, wenn es zu einem Mix von Grippe und Covid-19 kommt. Gut, dass es wenigstens gegen Grippeviren eine Impfung gibt.

Grippe in Deutschland

Die echte Grippe (Influenza) wird durch Grippeviren verursacht und häufig mit einer harmlosen Erkältung (grippaler Infekt) verwechselt. Im Gegensatz zu einer normalen Erkältung ist der Verlauf einer Grippe schwerer mit zum Teil hohem Fieber und kann beispielsweise Lungenentzündungen hervorrufen. Dadurch kann sie auch zum Tod führen.1 Weltweit sterben zwischen 290.000–650.000 Menschen pro Jahr an durch Grippeviren ausgelösten Atemwegserkrankungen.1 Komplikationen treten vor allem bei Menschen mit Vorerkrankungen sowie älteren Menschen auf. Aber auch Schwangere weisen beispielsweise für Lungenentzündungen ein erhöhtes Risiko auf.2

Die Grippe wird häufig durch Niesen, Husten oder Sprechen (Tröpfcheninfektion) übertragen. Aber auch durch direkten Kontakt beispielsweise beim Händeschütteln oder über verunreinigte Gegenstände kann der Erreger weitergegeben werden.2

In Deutschland wird eine jährliche Grippeimpfung den Personen empfohlen, die bei einer Grippeerkrankung ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Folgen haben. Hierzu gehören über 60-Jährige, Schwangere, Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung durch ein Grundleiden wie chronische Krankheiten, Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen sowie Personen mit stark erhöhtem Risiko sich anzustecken.2

Clip: Die Grippeviren lauern überall

Grippeimpfung in Deutschland

Die Grippe tritt in sogenannten Grippewellen auf, die in Deutschland meist im Januar oder Februar beginnen und etwa 2–3 Monate andauern. Die Stärke der Grippewelle schwankt dabei von Jahr zu Jahr erheblich.3 Um in der Bevölkerung einen ausreichenden Impfschutz zu erzielen, soll gemäß Angaben der EU unter älteren Personen eine Influenza-Impfquote von mindestens 75 % erreicht werden.4 Jedoch ist laut RKI die Beteiligung der >60-Jährigen mit etwa 35 % völlig unzureichend und hat in den vergangenen 10 Jahren sogar kontinuierlich abgenommen und sogar bei Personen mit chronischen Grundleiden sind nur etwa 20 bis 50 % geimpft.5 Auch bei anderen Bevölkerungsgruppen, für die eine Impfung empfohlen wird, ist die Impfquote deutlich zu gering:6-10

Steckbrief: Grippe (Influenza)

KRANKHEITSERREGER10
Grippeviren (Influenzaviren) vom Typ A und B ÜBERTRAGUNGSWEG1,11
  • Übertragung hauptsächlich durch Niesen, Husten oder Sprechen (Tröpfcheninfektion)
  • Übertragung ebenfalls durch direkten Kontakt (z. B. Händeschütteln) oder über verunreinigte Gegenstände (z. B. Türgriffe) möglich
SYMPTOME UND KOMPLIKATIONEN1,11
Etwa 1–2 Tage nach einer Ansteckung mit Grippeviren erkranken ungefähr zwei Drittel der Betroffenen. Ein Drittel zeigt keine Krankheitszeichen, ist aber dennoch ansteckend. Ein plötzlicher Erkrankungsbeginn mit hohem Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen tritt bei etwa einem Drittel auf. Typisch sind auch trockener Reizhusten und starke Erschöpfung. Zusätzlich können auch Schweißausbrüche und Halsschmerzen auftreten. Ein Drittel zeigt einen milden Krankheitsverlauf meist ohne Fieber. Sofern sich der Erkrankte nicht mit weiteren Erregern ansteckt, klingen die Krankheitszeichen in der Regel nach etwa 5–7 Tagen allmählich wieder ab. Zum Teil kann es jedoch mehrere Wochen dauern, bis sich der Erkrankte von der Grippe erholt hat. Eine ernstzunehmende Komplikation der Grippe ist eine Lungenentzündung durch das Grippevirus selbst oder durch zusätzliche Erreger. Eine Lungenentzündung muss häufig im Krankhaus behandelt werden und kann lebensbedrohlich verlaufen. Weitere mögliche Komplikationen einer Grippeerkrankung sind Entzündungen des Mittelohrs, des Gehirns oder des Herzmuskels.

Quellen:

1 BzgA. Wir kommen der Grippe zuvor! https://www.impfen-info.de/grippeimpfung/; abgerufen am 07.01.2020
2 BzgA. Grippeimpfung bei Erwachsenen. www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/grippe-influenza/; abgerufen am 07.01.2020
3 RKI. Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten für 2017. 2018
4 EPHA. Council of the European Union recommendation on seasonal influenza vaccination. 2009. https://eur-lex.europa.eu/LexUriSer/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:348:0071:0072:EN:PDF, abgerufen am: 24.09.2020
5 RKI. Epid Bull 2020;32/33:28–30
6 RKI. Aktuelles aus der KV-Impfsurveillance – Impfquoten ausgewählter Schutzimpfungen in Deutschland. Epid Bull 2018;1
7 Kurch-Bek D, Gallowitz C, Tenckhoff B, et al. Influenzaimpfquoten von Patienten mit vertragsärztlicher Versorgung in beschützenden Einrichtungen, Pflege- und Altenheimen. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 2019;62(1):84-93
8 Bätzing-Feigenbaum J, Schulz M, Dammertz L, et al. Impfung gegen saisonale Influenza in der Schwangerschaft gemäß STIKO-Empfehlung. Versorgungsatlas 2017;17(6):1-33
9 RKI. Wissens- und Impflücken vor der Influenzasaison 2015/2016. 2015. https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2015/07_2015.html, abgerufen am: 24.09.2020
10 RKI. Impfquoten und Impfmotivation bei Klinikpersonal in der Influenza-Saison 2016/2017 Epid Bull 2018;32
11 RKI. RKI-Ratgeber für Ärzte – Influenza (Teil 1): Erkrankungen durch saisonale Influenzaviren. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Influenza_saisonal.html, abgerufen am: 24.09.2020

MAT-DE- 2003131v1.0 09/2020