Anzeige

Hausärzte wehren sich gegen Bürokratie in ihren Praxen

Hausärzte sollen nächstes Jahr für die Krankenkassen Geld in ihren Praxen kassieren. Sogar beim Hausbesuch, im Altenheim oder im Notfall sollen die Patienten 10 Euro bar bezahlen. Die hausärztlich tätigen Arztgruppen lehnen dies mehrheitlich entschieden ab. Durch die Bürokratie bleibe weniger Zeit für die Patientenversorgung. Beim Notfall oder im Altenheim die Hand aufzuhalten, sei für einen Arzt unerträglich und für die betroffenen Patienten unzumutbar. Medical Tribune hat bis heute fast 9000 mit Praxisstempel und Unterschrift versehene Protestschreiben von Ärzten gesammelt, die der Bundesgesundheitsministerin und dem Spitzenfunktionär der Kassenärzte, dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), übergeben werden.

Ab 2004 müssen Patienten bei jedem ersten Besuch einer Arztpraxis im Quartal 10 Euro bezahlen, wenn sie keine Überweisung vorlegen. So sieht es das Gesetz zur Gesundheitsreform (GKV-Modernisierungsgesetz) vor. Das Geld erhöht nicht das Honorar des Arztes, sondern kommt in vollem Umfang den gesetzlichen Krankenkassen zugute. Sogar bei zahlungsunwilligen oder -unfähigen Patienten wird die Abrechnung des Arztes um die Gebühr gekürzt. Das volle Inkassorisiko liegt mithin bei den Ärzten. Der Patient soll zur Zahlung verpflichtet sein, auch wenn er nur ein Wiederholungsrezept oder einen telefonischen Rat benötigt.

Rund 9000 Praktische Ärzte, Ärzte für Allgemeinmedizin und hausärztlich tätige…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.