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Kiffende Jugendliche scheitern an Konflikttests

Autor: Dr. Susanne Gallus

Kiffen ist auch keine Lösung, besonders wenn es darum geht, mit Problemen klarzukommen. Kiffen ist auch keine Lösung, besonders wenn es darum geht, mit Problemen klarzukommen. © iStock/KatarzynaBialasiewicz
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Wer seinen Stress als Jugendlicher regelmäßig mit Cannabis bekämpft, kann als junger Erwachsener Konflikte schlechter bewältigen als gleichaltrige Abstinente.

Die Gehirne junger Cannabiskonsumenten waren bislang wenig untersucht. Amerikanische Forscher steckten jetzt 60 Personen im Alter von 14–23 Jahren ins funktionelle MRT. 28 von ihnen kifften, 32 nicht. Während der Aufnahme wurden die Teilnehmer einem kognitiven Test ausgesetzt, der eine Konfliktlösung verlangte. Die Droge beeinflusste frontostriatale Regionen, die Verhalten, Impulse und Entscheidungen steuern. Die Folge: Die User taten sich mit den Problemen schwerer.

Der Effekt war stärker ausgeprägt bei rezenten Konsumenten und persistierender, wenn sie mit Cannabis in einem Alter begonnen hatten, in dem sich das Gehirn noch entwickelt.

Quelle: Cyr M et al. J Am Acad Child Adolesc Psychiatry 2019; 58: 702-711