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Klappeneingriffe nicht aufschieben – warten auf TAVI und OP erhöht Mortalität

Autor: Dr. Sascha Bock

Patienten mit symptomatischer Aortenstenose muss man zügig behandeln. Eine verzögerte Wartezeit wird mit erhöhter Mortalität assoziiert. Patienten mit symptomatischer Aortenstenose muss man zügig behandeln. Eine verzögerte Wartezeit wird mit erhöhter Mortalität assoziiert. © iStock/tanyaross71
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Viele Eingriffe werden während der Coronapandemie verschoben. Die Behandlung einer symptomatischen Aortenstenose sollte nicht zu diesen Interventionen gehören. Denn je länger die Patienten warten, desto mehr von ihnen sterben.

In Coronazeiten sieht man sich immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob klassischer Aortenklappenersatz oder TAVI als elektive Therapien gelten. Beantworten lässt sich die Frage anhand kanadischer Daten. Zwischen 2012 und 2018 stieg in Ontario insbesondere die Zahl der Zuweisungen für eine TAVI stark an. Dadurch rückte der Termin für die Prozedur öfter nach hinten.

Sterblichkeit stieg bereits früh an

Wie Professor Dr. Helmut Baumgartner, Universitätsklinikum Münster, ausführte, wurde u.a. die Gesamtsterblichkeit der knapp 23 000 Teilnehmer untersucht. Von Beginn an zeichnete sich eine mit der Wartezeit assoziierte Mortalität ab. Bis zur TAVI mussten sich Patienten im Median 84 Tage gedulden, 5,2 % von ihnen starben in diesem Zeitraum. Der chirurgische Ersatz erfolgte mit median 50 Tagen Verzug, 1,1 % der Zugewiesenen erlebten den OP-Tag nicht mehr. Der Kollege betonte deshalb: Patienten mit symptomatischer Aortenstenose muss man zügig behandeln.

Quelle: 16. DGK-Kardiologie-Update-Seminar (Online-Veranstaltung)