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Künstliche Befruchtung erhöht Blutdruck beim Nachwuchs

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Künstlich gezeugte Kinder stehen ganz schön unter (Blut-)Druck. Künstlich gezeugte Kinder stehen ganz schön unter (Blut-)Druck. © iStock/wildpixel
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Eine künstliche Befruchtung lässt die Gefäße des Nachwuchses offenbar schneller altern. Die Kinder haben einen höheren Blutdruck.

Haben Kinder, die mit Laborunterstützung gezeugt wurden, gesundheitliche Nachteile? Ja, meinte Professor Dr. Stephan Martin vom Westdeutschen Dia­betes- und Gesundheitszentrum in Düsseldorf, und berief sich auf eine Schweizer Studie. Die hat die künstliche Befruchtung als neuen Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen identifiziert. Verglichen mit 43 natürlich gezeugten Kontrollpersonen gleichen Alters hatten die 54 untersuchten „Retortenkinder“ einen signifikant höheren mittleren Blutdruck.

Acht erfüllten sogar die Krieterien einer Hypertonie vs. einem in der Kontrolle. Außerdem war die flussvermittelte Vasodilatation der Armarterien 25 % schlechter, die Pulswellengeschwindigkeit beschleunigt und die Carotis-Intima-Media-Dicke erhöht. Gefährlich wird diese Konstellation dadurch, dass wahrscheinlich nur ein Viertel der Betroffenen von der künstlichen Zeugung weiß. 

Quelle: 14. DDG*-Diabetologie-Update-Seminar

* Deutsche Diabetes Gesellschaft