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Herzinfarkt Leitliniengerechte Behandlung zeigt Erfolg

Autor: Sabine Mattes

Die Wissenschaftler analysierten das Risiko für Blutungen, erneute kardiovaskuläre Ereignisse und Mortalität von Patienten nach einem Infarkt vor mindestens einem Jahr, die seitdem stabil waren. Die Wissenschaftler analysierten das Risiko für Blutungen, erneute kardiovaskuläre Ereignisse und Mortalität von Patienten nach einem Infarkt vor mindestens einem Jahr, die seitdem stabil waren. © lovelydays12 – stock.adobe.com
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Beim Herzinfarkt zahlt sich eine leitliniengerechte Therapie aus. Dänische Forscher stellten fest, dass durch ihre Einführung Komplikationen und Mortalität in den vergangenen Jahren deutlich gesunken sind.

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Outcome nach Myokardinfarkten deutlich verbessert. Das beruht nicht zuletzt auf der verstärkten Einführung leitlinienorientierter Therapien, schreiben Dr. Daniel Mølager Christensen, Danish Heart Foundation, Kopenhagen, und Kollegen. Wie die Ergebnisse ihrer Studie zeigen, scheint die Prognose auch langfristig gut.

Die Wissenschaftler analysierten das Risiko für Blutungen, erneute kardiovaskuläre Ereignisse und Mortalität von Patienten nach einem Infarkt vor mindestens einem Jahr, die seitdem stabil waren. Zwischen 2000 und 2017 konnten sie rund 82.000 Fälle auswerten. Das Follow-up endete 2022.

Alle betrachteten Risiken nahmen im Untersuchungszeitraum kontinuierlich ab: Die Fünf-Jahres-Mortalität sank von 18,6 % (2000) auf 12,5 % (2017), das Risiko für Blutungen verringerte sich von 3,9 % auf 2,7 % und das eines erneuten Herzinfarktes von 7,5 % auf 5,5 %. Gleichzeitig stellte man fest, dass im Verlauf immer mehr Patienten leitliniengerecht therapiert wurden. Bleiben Betroffene im Jahr nach ihrem Infarkt stabil, „erscheint das Risiko für zukünftige negative Ereignisse im Allgemeinen gering“, schließen die Autoren. Damit sich die Ergebnisse auch in Zukunft verbessern, müsse die Implementierung der leitliniengerechten Therapien weiter gefördert werden.

Quelle: Christensen DM et al. Eur Heart J 2022; doi: 10.1093/eurheartj/ehac667