Appetitstörung im Alter Medikamenteim Auge behalten!

Autor: P. Dovjak

"Es geht nicht mehr…", sagten die Angehörigen einer 86-jährigen Dame und brachten sie zur Aufnahme in die Akutgeriatrie. In der folgenden Kasuistik wird die Problematik der Polypharmazie dargelegt und ein Lösungsansatz zur Verbesserung langer Medikamentenlisten gegeben. Es zeigt sich in dieser Kasuistik, dass nicht jedes Symptom auf eine neue Krankheit oder die Exazerbation einer chronischen Erkrankung zurückzuführen ist, sondern möglicherweise eine Nebenwirkung laufender Multimedikation darstellt. Das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und unpassender Medikation steigt mit der Anzahl der verordneten Medikamente.

Fallbericht

Die Dame in oben beschriebener Vignette lebte seit zwei Jahren in familiärer Pflege wegen einer vaskulären Demenz und einer eingeschränkten Mobilität nach Schenkelhalsbruch, den sie damals erlitt. Die Begleiterkrankungen wie Morbus Parkinson, Obstipation und Depression wurden medikamentös behandelt. Nach einer Strumektomie wegen Schilddrüsenkrebs vor 14 Jahren war sie hormonell dauersubstituiert, nach mehreren Lungenembolien vor 13 und vor acht Jahren auch antikoaguliert. Sie war mit einem Rollmobil unter Begleitung gehfähig und benötigte bei den alltäglichen Verrichtungen Anleitung oder Hilfestellung.

Betreut wurde sie von einem Arzt für Allgemeinmedizin, die laufende…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.