Anzeige

Aquagymnastik Mit Rücken ab ins Becken

Autor: Dr. Judith Lorenz

Aquagymnastik wirkt sich ebenfalls positiv auf die Schlafqualität und psychische Stabilität aus. (Agenturfoto)
Aquagymnastik wirkt sich ebenfalls positiv auf die Schlafqualität und psychische Stabilität aus. (Agenturfoto) © iStock/FatCamera
Anzeige

Aquagymnastik ist sehr effektiv bei chronischen Rückenschmerzen.Sie senkt die Schmerzen und bessert Beweglichkeit und Schlafqualität. Und das sogar langfristig!

Aquagymnastik führt bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen zu einer lang anhaltenden Symptomlinderung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie mit 113 Patienten, die seit mindestens drei Monaten unter Schmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich litten. 56 von ihnen erhielten über zwölf Wochen zweimal pro Woche jeweils einstündige Wassergymnastik-Einheiten, berichten Meng-Si Peng von der Abteilung für Sportrehabilitation der Universität Shanghai und Kollegen. Die 57 Kontrollen absolvierten im selben Zeitraum eine physikalische Therapie, inklusive transkutaner elektrischer Nervenstimulation (TENS) sowie eine Infrarot-Wärmetherapie.

Positive Effekte halten langfristig an

Nach den drei Monaten waren die Patienten der Aquasportgruppe bezüglich der Einschränkungen von Alltagsaktivitäten klar im Vorteil. Diese positiven Effekte hielten auch langfristig an. Beim Follow-up ein Jahr später wiesen aus dieser Gruppe signifikant mehr Teilnehmer Verbesserungen in puncto Schmerzen und Funktionseinschränkung auf als bei den Kontrollen. Zudem zeigten sich positive Effekte auf Schlafqualität und psychische Stabilität.

Rund 93 % der Patienten der Aquasportgruppe, deutlich mehr als die Kontrollen, würden die Behandlung weiterempfehlen, berichten die Forscher. Sie schließen sich dieser Empfehlung an: Aufgrund der speziellen Eigenschaften des Wassers, insbesondere des Auftriebs, der Dichte, der thermischen Kapazität und der Wärmeleitfähigkeit, halten sie Bewegung im Wasser für die ideale Behandlungsform bei chronischen Rückenschmerzen.

Quelle: Peng MS et al. JAMA Netw Open 2022; 5: e2142069; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.42069