Wenn das Singledasein aufs Herz geht Nach Trennung steigt das Risiko für Herzinsuffizienz

Autor: Sabine Mattes

Während eines mittleren Follow-ups von 13,5 Jahren entwickelten 3.779 Personen eine Herzinsuffizienz. Während eines mittleren Follow-ups von 13,5 Jahren entwickelten 3.779 Personen eine Herzinsuffizienz. © @Amorea10 – stock.adobe.com

Der Verlust einer Partnerschaft hat sich als Risikofaktor für Herzinsuffizienz erwiesen. Chinesische Daten belegen, dass Geschiedene und Verwitwete häufiger eine Herzschwäche entwickeln als stabil Liierte

Das Ende einer Ehe – aus welchem Grund auch immer – kann Geist und Körper aus dem Gleichgewicht bringen. Aktuelle Studienergebnisse lassen vermuten, dass bei kürzlich Geschiedenen und Verwitweten ein erhöhtes Risiko für eine Herzinsuffizienz besteht. Die Publikation stützt sich auf Daten zweier chinesischer Kohortenstudien. Insgesamt wurden 125.042 Teilnehmende über 40 Jahre mit dokumentiertem Familienstand in die Auswertung eingeschlossen. 93,3 % lebten nach eigenen Angaben in einer stabilen Ehe. Knapp 5 % waren getrennt, geschieden oder verwitwet. 

Während eines mittleren Follow-ups von 13,5 Jahren entwickelten 3.779 Personen eine Herzinsuffizienz. Im Gegensatz zu einer stabilen Ehe war das Risiko in einer beendeten Partnerschaft um 30 % erhöht, selbst unter Berücksichtigung soziodemografischer und lebensstilbezogener Faktoren sowie der medizinischen Vorgeschichte. Eine besonders starke Assoziation zeigte sich, wenn die zurückgebliebenen Singles einen ungesunden Lebensstil pflegten – rauchten, übermäßig Alkohol konsumierten, sich wenig bewegten oder unausgewogen aßen. 

Interessanterweise schienen auch Personen mit einem hohen Bildungsniveau öfter betroffen zu sein. Am deutlichsten war der Zusammenhang im ersten Jahr nach der Trennung oder dem Verlust, mit zunehmendem zeitlichem Abstand ließ die Assoziation allmählich nach. 

Xia R et al. J Am Heart Assoc 2025; 14: e040791; doi: 10.1161/JAHA.124.040791