Glosse Negativ ist das neue Positiv

Autor: Fritz Meyer

Das ist doch schön! Dass gehäufte Negativereignisse final zu Positivem führen können, gilt in vielen Bereichen, etwa der Mathematik. Das ist doch schön! Dass gehäufte Negativereignisse final zu Positivem führen können, gilt in vielen Bereichen, etwa der Mathematik. © Berit Kessler - stock.adobe.com

Negativ hat Konjunktur, der Viruspandemie sei Dank. Selbst Politiker, sonst berufsoptimistische Positivisten, bekennen sich inzwischen gerne zum neuen Negativtrend. Ein schönes Beispiel dafür ist Daniel Günther, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident. Als er nach überstandener Coronainfektion und absolvierter Isolationseinsamkeit sein öffentlichkeitsorientiertes Berufsleben wieder aufnehmen konnte, plakatierte er dies mit der bundesweit publizierten Aussage: "Habe mich selten so über ein negatives Ergebnis gefreut."

Das ist doch schön! Dass gehäufte Negativereignisse final zu Positivem führen können, gilt in vielen Bereichen, etwa der Mathematik. Bekanntermaßen ergibt sich doch aus der Multiplikation von zwei negativen Zahlen ein noch größeres positives Resultat. Über den Zusammenhang von Negativem und Positivem sinnierte schon in alten Zeiten der tiefgründendeImmanuel Kant aus Königsberg. So mutmaßte er in seiner 1763 publizierten Abhandlung "Versuch den Begriff der negativen Grössen in die Weltweisheit einzuführen", dass "negative Größen nicht nur Negationen von Größen sind, sondern an sich selbst wahrhaftig Positives, nur was dem anderen entgegengesetzt ist." Das klingt zwar ziemlich verschwurbelt,…

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