Impfempfehlungen zum Thema machen Nicht müde werden, die Menschen vom Schutz vor Atemwegsinfekten zu überzeugen

Autor: Bianca Lorenz

Voltaire, der bedeutendste Vertreter der französischen Aufklärung, setzte sich zeitlebens für Vernunft und Wissenschaft ein. Voltaire, der bedeutendste Vertreter der französischen Aufklärung, setzte sich zeitlebens für Vernunft und Wissenschaft ein. © ipopba - stock.adobe.com

Voltaire, der bedeutendste Vertreter der französischen Aufklärung, setzte sich zeitlebens für Vernunft und Wissenschaft ein.

Er prägte den Satz „Jeder Mensch ist schuldig an allem Guten, das er nicht getan hat.“ Übertragen auf die Impfgeschehen in den Arztpraxen könnte das bedeuten: Ärztinnen und Ärzte, sprecht eure Risikogruppen aktiv auf Schutzimpfungen an! Denn gegen Influenza, COVID-19, RSV und Pneumokokken ist schon lange ein Kraut gewachsen. Man sollte es den Menschen, die es brauchen, anbieten und sie von seinem Nutzen überzeugen.

Wer sein Wissen vor den Infektionswellen in Herbst und Winter noch einmal auffrischen möchte, kann sich auf diese Podcastfolge freuen. Darin spricht Prof. Dr. Reinhard Berner, Vorsitzender der STIKO, über die aktuellen Impfempfehlungen gegen Atemwegsinfektionen und gibt praktische Tipps zu deren Umsetzung.

Effektivere Immunantwort nach konjugierten Impfstoffen

So sollte man Menschen, die in der Vergangenheit mit der 23-valenten Pneumokokken-Vakzine geimpft worden sind, nach einem Mindestabstand von sechs Jahren nun mit 20-valentem Konjugatimpfstoff schützen. „Man weiß einfach, dass diese konjugierten Impfstoffe für das Immunsystem sehr viel einfacher zu verarbeiten sind und eine effektivere Immunantwort geben als die Polysaccharidimpfstoffe“, so der Experte. 

Auch das Thema RSV-Infektionen gewinne seit der Coronapandemie für ältere Menschen an Bedeutung. Wie die Impfstrategie bei RSV und auch gegen COVID-19 aussieht, welche Parallelen es zur Influenzaimpfung gibt und worauf man bei Koadministration und Dokumentation achten sollte, verrät der Experte ebenfalls in diesem Gespräch. 

Oberstes Ziel ist es Prof. Berner zufolge, ältere und chronisch kranke Menschen vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden. „Man müsste das noch systematischer, noch proaktiver an diese Menschen herantragen und ihnen diese Impfangebote machen – egal, wie sie sich am Ende entscheiden,“ so seine Empfehlung.

Quelle: Medical-Tribune-Bericht

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