
Wenn Depression zum Gaming treibt Psychische Probleme mit Computerspielsucht assoziiert

Gaming Disorder ist eine von der WHO anerkannte Verhaltenssucht. In einer aktuellen Kohortenstudie mit Daten von 4.289 Jugendlichen, die Videospiele nutzten, analysierten Forschende aus den USA den Zusammenhang zwischen Gaming Disorder und psychischen Erkrankungen. Als Grundlage dienten Ergebnisse des Video Game Addiction Questionnaire und der Subskalen der Child Behavior Checklist. Die Follow-ups erfolgten nach zwei, drei und vier Jahren.
Höhere Ausgangswerte hinsichtlich der psychischen Symptome waren mit einem deutlich erhöhten Risiko assoziiert, eine Videospielabhängigkeit im Folgejahr zu entwickeln. Besonders ausgeprägt waren die Zusammenhänge bei internalisierenden Störungen wie Depression und Angststörungen. Im Gegensatz dazu stellten die Forschenden keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Spielsucht und der Entwicklung oder Verschlimmerung einer Psychopathologie fest.
Für die hausärztliche Praxis heißt das: Exzessives Gaming sollte bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gezielt erfragt werden – insbesondere bei Vorliegen oder Verdacht auf psychische Erkrankungen. Frühe Interventionen können helfen, den Übergang vom unproblematischen zum krankhaften Gamen zu verhindern.
Quelle: Falcione K, Weber R. JAMA Netw Open 2025; 8: e2528532; doi: 10.1001/jamanetworkopen.2025.28532