Chronische Schmerzen Psychosoziale Belastungen bei Schmerzpatienten oft vorrangig

Schmerzkongress 2025 Autor: Birgit Maronde

Bei chronischen Schmerzen stehen oft andere Belastungen im Fokus Bei chronischen Schmerzen stehen oft andere Belastungen im Fokus © Cala Serrano - stock.adobe.com (Generiert mit KI)

Bei chronischen Schmerzen stehen oft andere Belastungen im Fokus: Über die Hälfte der Betroffenen leiden stärker unter psychischen, sozialen oder existenziellen Problemen als unter dem Schmerz selbst.

„Was belastet Sie zurzeit in Ihrem Leben am meisten?“ Diese Frage sollte man bei chronischen Schmerzen immer stellen. Denn die Antwort kann Hinweise darauf liefern, welche Faktoren die Schmerzen aufrechterhalten oder sogar verstärken, hieß es im Posterbeitrag von Dipl.-Psych. Bernd Kappis von der Universitätsmedizin Mainz und zwei ärztlichen Kollegen.

Im Zeitraum 2017 bis 2025 hatten die Wissenschaftler in der Ambulanz systematisch Menschen mit chronischen nicht tumorbedingten Schmerzen per Gesundheitsfragebogen (PHQ-D) interviewt. An der Studie nahmen insgesamt 234 Frauen und 115 Männer teil. In jedem zweiten Fall standen die Schmerzen nicht im Vordergrund. Es dominierten andere gesundheitliche Beschwerden (z. B. körperliche Defizite), psychische oder emotionale Belastungen, berufliche und finanzielle Sorgen, soziale sowie Beziehungsprobleme und existenzielle, spirituelle Aspekte. Derartige Dinge müssen in einer erfolgreichen Schmerztherapie berücksichtigt werden, fordern die Autoren.

Quelle: Schmerzkongress 2025