Überversorgung Schilddrüsenhormone: Warum in Deutschland zu viele L-Thyroxin bekommen

Autor: Sascha Gehrken

Immer mehr Menschen erhalten L-Thyroxin, obwohl sich die Häufigkeit von Schilddrüsenerkrankungen kaum verändert hat. Immer mehr Menschen erhalten L-Thyroxin, obwohl sich die Häufigkeit von Schilddrüsenerkrankungen kaum verändert hat. © fizkes – stock.adobe.com

Immer mehr TSH-Tests, immer mehr Verordnungen von L-Thyroxin – in Deutschland herrscht eine regelrechte Überversorgung mit Schilddrüsenhormonen. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie kennt die Gründe und erinnert an die tatsächlichen Indikationen für eine Substitution.

Millionen Menschen nehmen tagtäglich L-Thyroxin ein. Ein Trend der letzten Jahre ist, dass vermeintliche Schilddrüsenunterfunktionen mit Hormonen behandelt werden, erklärte Prof. Dr. Joachim Feldkamp, Klinikum Bielefeld, bei einer Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. Unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder Verstopfung, die allesamt zu einer Hypothyreose passen, münden zunehmend in einer Labordiagnostik. Krankenkassendaten zeigen, dass der TSH-Wert immer öfter bestimmt wird. Und die Verschreibung von L-Thyroxin hat in den letzten 15 Jahren um mehr als 30 % zugenommen, obwohl sich die Häufigkeit von Schilddrüsenerkrankungen nicht verändert hat.

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