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Senioren brauchen Fachärzte

Autor: Karl H. Brückner

Fachärzte kommen zu selten zu den Bewohnern von Pflege- oder Altenheimen. Defizite gibt es beispielsweise bei Neurologen, Psychiatern bzw. Nervenärzten. Aber gerade diese werden besonders benötigt, wenn es um Depressionen oder hirnorganische Krankheiten wie Morbus Alzheimer geht. Angehörige und Kontaktpersonen von Heimbewohnern sollten aktiv werden, falls es an der fachäztlichen Betreuung mangelt. Und wer demnächst in ein Heim umzieht, sollte selbst vorsorgen.

Sowohl die Betreuung durch Fachärzte als auch die Versorgung mit Arzneimitteln bei Demenz, Harninkontinenz und Depression der 600.000 Bewohner der Alten- und Pflegeheime in Deutschland ist mangelhaft. Das ist ein Ergebnis der aktuellen „Studie zur ärztlichen Versorgung in Pflegeheimen (SÄVIP)“, an der die Charité Berlin sowie die Universitäten Witten-Herdecke und Heidelberg beteiligt waren. Die Untersuchung basiert auf Befragungen von 782 Heimen mit fast 65.000 Bewohnern. Nur rund jeder fünfte Heimbewohner ist nach dieser Untersuchung noch in der Lage, selbst einen Arzt aufzusuchen.

Nach Angaben der Heime sind 53 % der Bewohner an einer Demenz erkrankt, aber nur 19,5 % bekommen entsprechende…

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