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Kardiovaskuläre Erkrankungen Spätes Einschlafen als Risikofaktor?

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Das geringste Risiko trugen Menschen, die zwischen 22 und 23 Uhr einschlummerten, das größte hatten diejenigen, die nach 24 Uhr einschliefen. Das geringste Risiko trugen Menschen, die zwischen 22 und 23 Uhr einschlummerten, das größte hatten diejenigen, die nach 24 Uhr einschliefen. © iStock/PonyWang
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Das gesunde Mittelmaß – gilt wohl auch für das Schlafengehen. Wer besonders früh oder sehr spät ins Bett geht, bringt sein Herz-Kreislaufsystem in Gefahr. So lautet das Ergebnis einer britischen Studie.

Zu spätes Einschlafen ist möglicherweise ein wichtiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen. Das vermuten britische Wissenschaftler aufgrund einer großen Beobachtungsstudie, in der sie die Daten von mehr als 88.000 Mitgliedern der UK-Biobank-Kohorte auswerteten. Das mittlere Alter zum Zeitpunkt der Rekrutierung lag bei 61 Jahren. Alle Teilnehmer trugen eine Woche lang einen Bewegungsmesser am Handgelenk, um die Einschlafzeit objektiv messen zu können.

In der sechsjährigen Beobachtungszeit erlitten mehr als 3.000 von ihnen ein kardiovaskuläres Ereignis. Das geringste Risiko trugen Menschen, die zwischen 22 und 23 Uhr einschlummerten, das größte hatten Probanden, die erst nach Mitternacht in den Schlaf fanden. Auch ein früher Beginn der Nachtruhe erwies sich als riskant. Die Assoziationen waren bei Frauen stärker und unabhängig von Schlafdauer oder etablierten kardiovaskulären Risikofaktoren.

Quelle: Nikbakhtian S et al. European Heart Journal – Digital Health 2021; DOI: 10.1093/ehjdh/ztab088