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Staphylococcus hominis reduziert Staph.-aureus-Belastung

Autor: Susanne Gallus

Die Menge an Staphylococcus aureus nahm bei den Behandelten ab, die Toxinproduktion ging zurück und es traten weniger AD-verbundene unerwünschte Ereignisse auf. Die Menge an Staphylococcus aureus nahm bei den Behandelten ab, die Toxinproduktion ging zurück und es traten weniger AD-verbundene unerwünschte Ereignisse auf. © iStock/iLexx
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Staphylococcus aureus ist ein fakultatives Pathogen, dass bei vielen Hautkrankheiten für Komplikationen sorgt. Da ist es ganz praktisch, dass man einen nahen Verwandten des Erregers dazu nutzen kann, um ihn zu dezimieren.

Im Rahmen einer Bakteriotherapie wird ein Bakterium dazu verwendet, um ein anderes zu vertreiben. So lässt sich z.B. Staphylococcus hominis dazu nutzen, um die Menge an Staphylococcus aureus auf der Haut zu reduzieren und dessen Toxinausschüttung zu inhibieren.

Dass sich dies über eine damit angereicherte Creme erreichen lässt, haben Versuche am Mausmodell gezeigt. Forscher der Universität von Kalifornien in San Diego testeten in einer Phase-1-Studie nun den Einsatz beim Menschen.

54 Erwachsene mit Staphylococcus-aureus-positiver atopischer Dermatitis (AD) applizierten entweder eine Creme mit Staphylococcus hominis ShA9 oder die Trägersubstanz auf ihren Unterarm. Der Vergleich bestätigte nicht nur die Sicherheit, sondern zeigte auch die Vorteile der ShA9-Therapie: Die Menge an Staphylococcus aureus nahm bei den Behandelten ab, die Toxinproduktion ging zurück und es traten weniger AD-verbundene unerwünschte Ereignisse auf.

Quelle: Nakatsuji T et al. Nat Med 2021; DOI: 10.1038/s41591-021-01256-2