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Stört ein Stoma die Schwangerschaft?

Frage von Dipl.-Med. Herbert Arnold,
Frauenarzt,
Wernigerode:

Ich betreue eine 29-jährige Patientin, die auf Grund eines Morbus Crohn mit einem Anus praeter versorgt wurde. Die Patientin hat noch keine Kinder. Eine Schwangerschaft wurde in diesem Jahr wegen einer Infektion im Stomabereich auf Wunsch der Patientin und des behandelnden Chirurgen abgebrochen. Bis zum Eintritt dieser Schwangerschaft hatte der zuvor behandelnde Gynäkologe die Möglichkeit einer spontanen Schwangerschaft praktisch ausgeschlossen (Adhäsionen nach Darm- und Zysten-Operationen). Nun trat das Unerwartete doch ein, und jetzt wünscht sich die Patientin ein Kind. Wer hat Erfahrung mit der Kombination Anus praeter und Schwangerschaft?

Antwort von Professor Dr. Thorolf Hager,
Abteilung für Allgemein- Viszeral- und Gefäßchirurgie,
Frankenwaldklinik,
Kronach:

Ich bin schon etwas erstaunt, dass man einer jungen Patientin wegen einer "Infektion" am Stoma einen Schwangerschaftsabbruch anrät und diesen sogar durchführt.

Anus praeter und Schwangerschaft vertragen sich in jedem Fall. Dies kann auch die Deutsche ILCO, Interessenvertretung der Stomaträger Deutschlands, bestätigen. Eine Kontraindikation gibt es nicht. Das Kind dürfte sogar sehr viel Platz haben, nachdem das Kolon entfernt ist. Die Stomaversorgung kann sich vielleicht etwas schwieriger gestalten, wenn das Abdomen nach oben tritt. Ich kann mich jedoch an keine…

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