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Myokardinfarkt Stressfaktor Partnerschaft

Autor: Sabine Mattes

Die Auswirkungen der Streitereien mit dem Partner betrafen beide Geschlechter gleichermaßen. Die Auswirkungen der Streitereien mit dem Partner betrafen beide Geschlechter gleichermaßen. © ckybe – stock.adobe.com
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Wer einen Herzinfarkt überlebt hat, erholt sich im ersten Jahr nach dem Ereignis oftmals schlechter, wenn es in der Partnerschaft nicht rund läuft. Betroffen sind psychische wie körperliche Belange.

Bei jüngeren Patienten scheint Beziehungsstress die Gesundheit im ersten Jahr nach einem Myokardinfarkt negativ zu beeinflussen. Dies legen die Ergebnisse einer Studie mit knapp 1.600 Teilnehmern im Alter zwischen 18 und 55 Jahren nahe. Mehr als ein Drittel – darunter etwas häufiger Frauen – gab bei der Entlassung an, in Ehe oder Partnerschaft starken Stress zu erleben.

Beim Follow-up zwölf Monate nach dem kardialen Ereignis stand diese Angabe – im Vergleich zu geringem bzw. keinem Stress – signifikant mit einer schlechteren psychischen Gesundheit der Patienten in Verbindung. Auch ein Zusammenhang mit ungünstigeren Ergebnissen im allgemeinen Gesundheitsfragebogen EQ-5D war erkennbar. Die Betroffenen klagten zudem häufiger über Angina-pectoris-Symptome und stuften ihre herzbezogene Lebensqualität als geringer ein.

Zudem war bei ihnen die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Jahr nach dem Infarkt erneut ins Krankenhaus aufgenommen werden mussten, gegenüber weniger gestressten Patienten erhöht (Odds Ratio 1,45). Die Auswirkungen der Streitereien mit dem Partner betrafen beide Geschlechter gleichermaßen.

Quelle: Zhu C et al. J Am Heart Assoc 2023; 12: e030031; DOI: 10.1161/JAHA.123.030031