Taxane nicht mehr erste Wahl beim Ovarialkarzinom?

In einer kürzlich publizierten Ausgabe des Arznei-Telegramms wird die ICON3-Studie kurz angerissen und kommentiert. Unter anderem heißt es: Jetzt sei in der Carboplatin-Monotherapie der Standard in der First-Line-Therapie des metastasierten Ovarialkarzinoms zu sehen. Paclitaxel sei Mittel der Reserve, sollte unter Platin-Derivaten die Erkrankung fortschreiten. Und: "Diese Ergebnisse sind sicher auch für Krankenhausverwaltungen und Kostenträger von großer Bedeutung." Was ist nun der Standard beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom? Dies fragten wir Mitglieder der Organkommission Ovar der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie. Hier die Stellungnahme von Professor Dr. Jacobus Pfisterer und Privatdozent Dr. Andreas du Bois.

Die Schlussfolgerungen der Autoren des Arznei-Telegramms (1) decken sich nicht mit der Interpretation der Autoren der ICON*3. Diese schlussfolgern, dass ihre eigene Studie die im Kommentar des Arznei-Telegramms beantwortete Frage eben nicht definitiv beantworten könne und somit offen bliebe, ob der optimale Platz von Paclitaxel in der primären Kombination mit Platin oder in der Sequenz (mit oder ohne vorherige Progression) liegt. Auch die Autoren

der zweiten in diesem Zusammenhang zu erwähnenden Studie, der GOG** 132, schlussfolgern, dass die Platin-Monotherapie nicht als Standard empfohlen werden könne (s.u.).

Gesamte Datenlage berücksichtigen

Um die Ergebnisse der ICON3 in den richtigen…

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