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Gonarthrose Varizenbehandlung lindert Arthroseschmerz

Autor: Maria Weiß

Durch die Behandlung der Varikose kommt es zu einer Reduktion des venöses Rückstaus. Durch die Behandlung der Varikose kommt es zu einer Reduktion des venöses Rückstaus. © iStock/ MStudioImages
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Bei Patienten mit Gonarthrose lohnt ein Blick auf die Beinvenen: Liegt eine Varikose vor, könnte eine Varizenbehandlung die Knieschmerzen lindern.

Immer wieder berichten Patienten mit symptomatischer Gonarthrose und zusätzlicher Varikose, dass nach einer endovenösen Varizenbehandlung ihre Knieschmerzen besser geworden sind, sagte Prof. Dr. ­Markus ­Stücker vom Venenzentrum am Klinikum Bochum. Um diesen Zusammenhang zu prüfen, wurden in einer kleinen japanischen Studie 35 Patienten (28 Frauen, sieben Männer) mit Osteoarthritis des Knies und Varikose untersucht. Einen Monat nach der endovenösen thermischen Ablation der Varizen befragte man die Betroffenen nach ihren Kniebeschwerden.

Insgesamt gaben 25 Patienten (71,4 %) eine deutliche Besserung der Kniebeschwerden an. Am ausgeprägtesten war die Verbesserung bei einer Gonarthrose Grad 1 und 2 – über 80 % der Patienten berichteten, dass ihre Beschwerden gelindert worden waren. Aber auch bei Grad 4 mit ausgeprägten Osteophyten, deutlicher Schmälerung des Gelenkspalts, starker Sklerose und Deformierungen der Knochen-enden gaben noch knapp 43 % eine deutliche Besserung an.

Weniger venöser Rückstau, weniger Knochenödem

Durch die Behandlung der Varikose kommt es zu einer Reduktion des venöses Rückstaus. Das könnte zu einer Verminderung des Knochenödems im Bereich des Kniegelenks führen, sagte der Angiologe. Einen Versuch sei die Varizenbehandlung von Patienten mit Gonarthrose daher wert, auch wenn die Fallzahl in dieser Untersuchung klein ist.

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