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Viszerales Fett korreliert mit der Mortalität

Autor: Tobias Stolzenberg

Die Resultate der Studie bestätigen, dass viszerale Fettansammlungen – ablesbar am Taillenumfang – die größte Gefahr bergen Die Resultate der Studie bestätigen, dass viszerale Fettansammlungen – ablesbar am Taillenumfang – die größte Gefahr bergen © iStock/ThamKC
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Mit der Zunahme des Bauchfettanteils nimmt auch das individuelle Sterberisiko zu. Jeder Zentimeter mehr beim Taillenumfang zählt. Dralle Hüften und dicke Schenkel hingegen sind weniger gefährlich.

Nimmt der Taillenumfang um 10 cm zu, steigt das Sterberisiko um 11 %. Auch die meisten anderen Kennwerte, mit denen sich die zentrale Fettverteilung beschreiben lässt, hängen positiv mit der allgemeinen Mortalität zusammen. Hierzu zählen unter anderem die Verhältnisse von Taille zu Hüfte, Schenkel und Körpergröße, der Body-Adiposity- oder der Body-Shape-Index. Die Zusammenhänge bestehen unabhängig von einer allgemeinen Adipositas.

Die Umfänge von Hüfte und Oberschenkel allein sind hingegen die einzigen Maßzahlen, die negativ mit dem Todesrisiko korrelieren, wie Wissenschaftler aus dem Iran und Kanada zeigten. 72 Studien haben sie für ihre Metaanalyse ausgewertet und dabei die Daten von über 2,5 Millionen Menschen aus aller Welt einfließen lassen.

Hüftgold hat wohl eher Vorteile

Die Resultate bestätigen, dass viszerale Fettansammlungen – ablesbar am Taillenumfang – die größte Gefahr bergen. Mit ihrer Zunahme steigt z.B. die Gefahr für kardiovaskuläre und metabolische Erkrankungen. Das Fett an Hüfte oder Oberschenkel scheint sich dagegen eher günstig auf den Stoffwechsel auszuwirken.

Quelle: Jayedi A et al. BMJ 2020; 370: m3324; DOI: 10.1136/bmj.m3324