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Warum krampfen die Muskeln?

Frage von Hans Schneider
Arzt für Allgemeinmedizin
Hausach:

Seit etwas über einem Jahr plagt sich mein Patient, ein ansonsten gesunder 34-jähriger Bauarbeiter, mit wiederkehrenden Muskelkrämpfen herum. Die Attacken beginnen mit einer generalisierten Hautrötung und äußerst heftigem Schwitzen, gefolgt von Krämpfen an Daumen und Waden, die sich über den ganzen Körper ausbreiten und mehrere Stunden anhalten. Dabei kommt es zu einer passageren Niereninsuffizienz und stark erhöhten Serumkalzium-Werten, auch das Parathormon ist zeitweise leicht erhöht. Ist der sicherlich erhöhte Alkoholkonsum mit verantwortlich für die Krampfattacken, oder sollte man nach einem Nebenschilddrüsenadenom suchen? (Ausführliche Befunde lagen dem Experten vor).

Antwort von Professor Dr. Reinhard Ziegler
Abteilung Innere Medizin I, Endokrinologie und Stoffwechsel
Medizinische Universitätsklinik
Heidelberg:

Die Schilderung ist zwanglos durch das myopathische Syndrom bei Alkoholexzess zu erklären: Die Niereninsuffizienz ist sicherlich Folge der Muskelschädigung, belegt durch CK-Werte bis 949xa0U/l. Dass eine akute Niereninsuffizienz eine Hyperkalziämie hervorrufen kann, ist bekannt - hieran sind die Nebenschilddrüsen nicht beteiligt. Erhöhte Parathormonwerte liegen fragmentarisch vor - eine autochthone Nebenschilddrüsenfunktionsstörung ist jedoch wenig wahrscheinlich: Zur Zeit der deutlichen Hyperkalziämien wurde kein PTH gemessen - vermutlich war es…

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