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Warum sind Hausärzte so enttäuscht?

Autor: Alfred Lienhard

Weltweit werden derzeit hauptsächlich zwei Medikamente zur Adipositas-Behandlung verwendet: Orlistat und Sibutramin. Schon in mehreren Langzeitstudien wurde nachgewiesen, dass es mit Orlistat möglich ist, signifikante Gewichtsreduktionen zu erzielen und während zwei Jahren beizubehalten. Von der Wirksamkeit von Orlistat überzeugt, wurden die Ärzte einer schwedischen Adipositas-Klinik stutzig, weil sie in letzter Zeit häufig in Überweisungsschreiben von Hausärzten den Satz lasen: "Orlistat wirkt nicht." Auch wiesen die Hausärzte darauf hin, dass manche Patienten über Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen, Flatulenz oder Diarrhoe klagten. Was ist denn in der Hausarztpraxis los mit diesem bewährten Medikament? Am Ninth International Congress on Obesity berichtete Dr. Yvonne Linne, Huddinge University Hospital, Stockholm, was die Nachforschungen der schwedischen Adipositas-Spezialisten ergaben.

70 Patienten, welche von Hausärzten überwiesen wurden, erhielten von der Adipositas-Klinik vor Behandlungsbeginn einen Fragebogen zur bisherigen ärztlichen Beratung und zur Orlistat-Therapie. Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 44 Jahre und der Körper-Massen-Index (BMI) 39,9 kg/m2. 80 % der Patienten waren vom Arzt über mögliche Nebenwirkungen informiert worden, 78 % hatten Diätanweisungen erhalten, aber lediglich 40 % waren instruiert worden, die Fettaufnahme zu reduzieren. Wenn aber der Lipasehemmer Orlistat mit zu fettreichen Mahlzeiten eingenommen wird, ist natürlich vermehrt mit gastrointestinalen Nebenwirkungen zu rechnen.

Als Voraussetzung für den Einsatz von Orlistat bei…

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