Shisha-Trend im Abwind Weniger Wasserpfeifen trotz Fruchtaroma
Wie wirken Tabaksteuer und Mengenbegrenzung auf den Shisha-Konsum? Neue DEBRA-Daten zeigen: Der Wasserpfeifen-Trend geht klar zurück.
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Das Rauchen von Wasserpfeifen, auch Shisha, Nargile oder Hookah genannt, birgt nicht nur ein erhöhtes Risiko für Nikotinabhängigkeit. Der Rauch enthält zudem möglicherweise krebserregende Stoffe. Der fruchtige Geschmack und die weniger reizende Inhalation erleichtern den Konsum als Einstiegsdroge und verleiten dazu, den Rauch länger zu inhalieren, schreiben Forschende um Dr. Stephanie Klosterhalfen vom Universitätsklinikum Düsseldorf. Das Team befasste sich mit aktuellen Trends zum Shisha-Gebrauch. Als Grundlage wählte es die deutsche Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA), berücksichtigt wurden die Daten von 76.239 Personen ab 14 Jahren.
Die Prävalenz der Wasserpfeifennutzung nahm über die Zeit ab und lag in der Gesamtbevölkerung Mitte 2024 bei geschätzten 0,9 %. Von den 14- bis 17-Jährigen rauchten 0,1 % Wasserpfeife, im Alter zwischen 18 bis 24 Jahren sowie 25 bis 39 Jahren waren es jeweils 0,3 %. Befragte ab 40 Jahren kamen auf 0,2 %. Der Konsum stieg in der Bevölkerung bis 2020 auf 2,8 %, blieb zwei Jahre konstant und sank nach 2022 wieder ab, vor allem unter den 25- bis 39-Jährigen. Die Anteile der Jugendlichen und der ab 40-Jährigen verharrten auf niedrigem Niveau.
Das mittlere Einstiegsalter lag bei 18 Jahren und damit später als in afrikanischen Ländern und den USA. Schon früh zur Wasserpfeife griffen vor allem junge Männer und Personen mit niedrigem sozioökonomischem Status. Migrationshintergrund und ein gleichzeitiger Konsum anderer Drogen hatten keine relevante Bedeutung.
Der Rückgang des Shisha-Rauchens hat möglicherweise mit regulatorischen Maßnahmen zu tun. So wurde 2022 eine neue Steuer für Wasserpfeifentabak eingeführt, sie beträgt zurzeit 15 Euro pro Kilogramm und soll in der Zukunft steigen. Zudem dürfen die Hersteller nur noch 25-Gramm-Packungen verkaufen.
Quelle: Klosterhalfen S et al. J Health Monit 2025; 10: e13355; doi: 10.25646/13356