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Wie sicher ist der Krebs?

Frage von Dr. Peter Gleichsner,
Internist,
Kaufbeuren:

Meine 44-jährige, klinisch völlig unauffällige Patientin unterzog sich extern einem Labor-Check-up. Dabei fand sich der Tumormarker CA 72-4 erhöht. Es folgte eine umfangreiche Tumorsuche (gastrointestinal, Schilddrüse, gynäkologisch) unter Einbeziehung der üblichen Tumormarker wie CA 125, CA 19-9, CEA, hTg. Die gesamte Diagnostik ergab keinen pathologischen Befund. Der Tumormarker wurde mehrfach kontrolliert und ist bis jetzt im gleichen Level erhöht. Handelt es sich hierbei um eine unselige (unsinnige?) Labordiagnostik, oder steckt doch ein pathologischer Prozess dahinter?

Antwort von Professor Dr. Rolf Lamerz,
Medizinische Klinik II,
Universitätsklinikum Großhadern,
München:

Von sechs möglichen Indikationen für den klinischen Einsatz von Tumormarkern (TM) - Screening, Diagnose, Prognose, Verlaufs-, Therapiekontrolle und Rezidiverkennung - werden nur die drei letzten generell anerkannt und auch angewandt. Dabei macht man sich zu Nutze, dass die Tumormarker mit der Tumormasse und der Therapieantwort korrelieren können. Serielle Messungen informieren über den Krankheitsverlauf und zeigen früher als z.B. bildgebende Verfahren ein Tumorrezidiv an.

So kann ein mehr als 50%iger Abfall des Tumormarkers postoperative Heilung oder komplette Remission bedeuten, eine…

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