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Konnektivität Wie Yoga das Gehirn gegen Stress wappnet

Autor: Sabine Mattes

Lotossitz und Hirnjogging beeinflussten die Stärke unterschiedlicher neuronaler Netzwerke. Lotossitz und Hirnjogging beeinflussten die Stärke unterschiedlicher neuronaler Netzwerke. © Maridav – stock.adobe.com
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Sowohl ein gezieltes Gedächtnistraing als auch Yoga bessern die Konnektivität bestimmter Hirnareale im Hippocampus. Die indische Achtsamkeitsübungen scheinen insbesondere die Stressresilienz zu stärken.

Lassen sich mit Hilfe von Yoga­-Übungen neuronale Netzwerke stärken, die für die Stressverarbeitung und für die Erhaltung der Gedächtnisleistung im Alter von Bedeutung sind? In einer kleinen Studie verglichen Dr. Lisa­ Kilpatrick­ von der University of California in Los Angeles­ und Kollegen den Effekt von Yoga­ und Gedächtnis­training auf die Konnektivität zwischen dem Hippocampus und anderen Hirnstrukturen.

Die 22 teilnehmenden Frauen litten subjektiv unter Gedächtnis­problemen und wiesen kardiovaskuläre Risikofaktoren auf, die für eine Alzheimer­erkrankung prädisponieren. Über zwölf Wochen ließ sich die Hälfte von ihnen im Kundalini-­Yoga unterrichten, die anderen absolvierten derweil ein gezieltes Gedächtnistraining. Das Durchschnittsalter betrug 61 bzw. 64 Jahre. Vor und nach der Intervention analysierten die Forscher per MRT die Konnektivität des Gehirns im Ruhezustand.

Lotossitz und Hirnjogging beeinflussten die Stärke unterschiedlicher Netzwerke: Yoga verbesserte eher die Verbindungen zwischen dem Hippocampus und Bereichen des visuellen Systems, was mit einem geringeren Stresserleben einherging. Das Gedächtnistraining hingegen stärkte ein Netzwerk zwischen Hippocampus und frontoparietalen Regionen, zudem stärkte es die subjektive Gedächtnisleistung.

Quelle: Kilpatrick LA et al. J Alzheimers Dis 2023; DOI: 10.3233/JAD-221159