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Wo muß ich nach Tumoren suchen?

Frage von Dr. Hans-Ulrich Schmähling
Allgemeinarzt
Bad Neustadt:

Meinem 69jährigen Patienten wurden 1994 Polypen aus dem Colon ascendens sowie transversum entfernt. Dabei handelte es sich um tubulovillöse Dickdarmschleimhautadenome mit höchstens mittelgradigen drüsigen Dysplasien. Damals fiel erstmals ein CEA von 261 ng/ml auf. Bei den seither regelmäßig durchgeführten sowohl ambulanten als auch stationären Nachsorgen fand sich immer die exzessive CEA-Erhöhung, ohne daß eine Ursache ausgemacht werden konnte. Die letzte teilstationäre Untersuchung erfolgte 1/98, eine erneute Untersuchung durch mich im Dezember 1998, nachdem ich den Patienten längere Zeit nicht gesehen hatte. Diesmal ergab sich ein (kontrollierter) CEA-Wert von 4810 ng/ml. Der Patient ist subjektiv beschwerdefrei. Klinisch und sonographisch kein Tumoranhalt, kein Anhalt für Metastasen. Was kann dahinterstecken? Was ist zu tun?

Antwort von Dr. Christoph F. Dietrich und
Prof. Dr. Wolfgang F. Caspary
Medizinische Klinik II, Universitätsklinik
Frankfurt:

CEA-Werte >2,5xa0ng/ml (RIA) gelten bei gesunden nichtrauchenden Probanden als pathologisch. Die Serumkonzentrationen liegen bei älteren gesunden Probanden und Rauchern höher als bei jüngeren Probanden und Nichtrauchern. Bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen (Hepatitis, Pankreatitis, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Lungenemphysem u.a.m.) finden sich erhöhte Werte, die in der Regel das Fünffache der Obergrenze des Referenzbereiches nicht überschreiten. Die Spezifität dieses Tests ist somit relativ gering. Als Screeningmethode ist die Bestimmung des CEA…

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