Magenkarzinom

Definition

Das Magenkarzinom ist die häufigste maligne Neoplasie des Magens. Pro Jahr erkranken in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts etwa 17.000 Personen daran. Weltweit stellt das Magenkarzinom den zweithäufigsten Tumor des Menschen dar. Hauptrisikofaktoren für die Entstehung eines Magenkarzinoms sind eine nitrosaminreiche Ernährung sowie eine chronische Infektion mit Helicobacter pylori.

Die TNM-Klassifikation dient der Stadieneinteilung der Tumorausbreitung:

  • T = Tumor: Ausdehnung des Primärtumors
  • N = Nodus: Lymphknoten, Fehlen oder Vorhandensein von regionären Lymphknotenmetastasen
  • M = Metastasen: Fehlen oder Vorhandensein von Fernmetastasen
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Symptomatik

Noch kleine Karzinome verursachen in der Regel keinerlei Symptome. Erst spät zeigen sich Symptome wie ein Völlegefühl im Oberbauch, das bei weiterem Wachstum in dauerhafte Schmerzen übergehen kann. Appetitlosigkeit, Übelkeit und Brechreiz, finden sich häufig als Spätsymptom.

Mögliche Symptome im Überblick:

  • Abdominaler Tumor
  • Anorexie
  • Aszites
  • Bauchschmerz
  • Dyspepsie
  • Erbrechen
  • Gastrointestinale Blutung
  • Gewichtsverlust
  • Hepatomegalie
  • Ikterus
  • Ãœbelkeit
  • Völlegefühl
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Untersuchung
  • körperliche Untersuchung
  • Gastroskopie
  • Sonografie
  • Endosonografie
  • Röntgen
  • Computertomographie
  • Laparoskopie
  • Magnetresonanztomographie
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Invasive und Interventionelle Therapie

Die einzige kurative Therapiemöglichkeit ist die frühe Diagnose mit anschließender chirurgischer Resektion des Karzinoms.

Bei nicht operablen Tumoren wird durch eine Chemotherapie versucht, eine Operabilität durch Verkleinerung der Tumormasse zu erreichen.

In fortgeschrittenen Stadien sind Resektionen am Magen und endoskopische Laserablation proximaler Stenosierungen in Betracht zu ziehen. Eine Strahlentherapie und Chemotherapie zur Kontrolle der Tumormasse kann ebenfalls erfolgen.

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