Morbus Crohn

Definition

Morbus Crohn gehört zu den chronische Entzündung des Gastrointestinaltrakts und kann sowohl  Ileum und Colon, als auch Ösophagus und Mund befallen. Kennzeichnend ist vor allem der diskontinuierliche, transmurale und segmentale Befall der Darmschleimhaut.

Die Erkrankung, die in der Regel zwischen dem 15- und 35. Lebensjahr auftritt, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Prävalenz liegt bei ca. 300 Fällen pro 100.000 Einwohnern in westlichen Industreländern. Die Inzidenz liegt bei ca. 6-7 je 100.000 Einwohner.

Die Ursachen des Morbus Crohn sind noch nicht geklärt. Im Allgemeinen wird von einer Autoimmunerkrankung gesprochen und es wird eine erbliche Disposition angenommen. Zu den Risikofaktoren gehören Rauchen, orale Kontrazeptiva und Ernährung (zu viel Zucker und Fett).

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Symptomatik

Die Leitsymptome des Morbus Crohn sind:

  • häufige Durchfälle, die mehr als 6 Wochen anhalten
  • Bauchschmerzen
  • Gewichtsverlust
  • Blähungen
  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Auffälligkeiten an Gelenken, Augen, der Leber und der Haut
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Untersuchung

In der Regel kann eine pathologische Untersuchung, nach einer Biopsie der Mucosa aus dem Ileum- oder Colonbereich, die endgültige Diagnose stellen.

Daneben können weitere Untersuchungen durchgeführt werden wie z.B. Abdomensonografie, Röntgen, Magnetresonanztomographie oder Ileo-Koloskopie.

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Labor
  • erhöhtes BSG und CRP
  • Malabsorption
  • Anämie
  • Leukozytose
  • Antikörper gegen Saccharomyces cerevisiae (ASCA)
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Differenzialdiagnostik
  • Colitis ulcerosa
  • Appendizitis
  • Divertikulitis
  • Yersiniose
  • Darmtuberkulose
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Pharmakotherapie und nichtinvasive Therapie

Akuter Schub (je nach Schwere):

  • Diät, eventuell kombiniert mit parenteraler Ernährung oder voll resorbierbarer, ballaststoffarmer Flüssignahrung
  • Mesalazin
  • Salazosulfapyridin
  • Glukokortikoide
  • Zytostatika

Langzeittherapie:

  • Immunsuppressiva
  • TNF-α-Blocker
  • Integrin-Antagonisten
  • IL12/IL23 Antagonist
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