Sport für den Nachwuchs Aktive Schwangere betreiben Asthmaprävention

Autor: Dr. Anna-Lena Krause

Laut der Weltgesundheitsorganisation sollten sich werdende Mütter mindestens 150 Minuten pro Woche bewegen, verteilt auf drei oder mehr Tage. Laut der Weltgesundheitsorganisation sollten sich werdende Mütter mindestens 150 Minuten pro Woche bewegen, verteilt auf drei oder mehr Tage. © Михаил Решетников - stock.adobe.com

Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft körperlich aktiv waren, haben ein nahezu halbiertes Asthmarisiko. Ein Experte würde eine entsprechende Sportempfehlung deshalb gerne in den Leitlinien sehen.

Beim Thema Asthmaprävention gehe es in der Regel darum, was man nicht tun sollte, sagte Prof. Dr. Matthias Kopp vom Universitätsspital Bern. Dazu zählen das Nichtrauchen, das Vermeiden von Übergewicht sowie die Empfehlung, sich bei familiärer Vorbelastung keine Katze anzuschaffen. Nun gibt es eine Arbeit, die zeigt, was aktiv getan werden kann, freute sich der Referent.

Laut der Weltgesundheitsorganisation sollten sich werdende Mütter mindestens 150 Minuten pro Woche bewegen, verteilt auf drei oder mehr Tage. In Norwegen setzt fast die Hälfte der Schwangeren diese Empfehlung um. Eine Kohortenstudie aus Finnland hat ergeben, dass Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft körperlich aktiv waren, ein nahezu halbiertes Asthmarisiko haben. Dieses Ergebnis galt unabhängig von anderen Einflussfaktoren wie dem Stillen, der Ernährung, der Einnahme von Medikamenten und dem BMI. 

Kostengünstig und überall verfügbar

Bisher gibt es diesbezüglich noch keine Leitlinienempfehlungen, „aber ich finde diese Daten sehr überzeugend und eindrucksvoll“, sagte Prof. Kopp. Körperliche Aktivität sei kostengünstig, überall verfügbar und deshalb eine einfach umzusetzende Möglichkeit zur Prävention von Asthma und anderen Zivilisationskrankheiten. Das Einzige, was man tun müsse, sei, den inneren Schweinehund zu überwinden.

Quelle: 18. Pädiatrie-Update-Seminar