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Asthma bei Schwangeren: Krankheitskontrolle wichtig für Mutter und Kind

Autor: Dr. Daniela Erhard

Asthmatikerinnen, die in der Schwangerschaft auf ihre Medikamente verzichten, gefährden nicht nur sich selbst. Asthmatikerinnen, die in der Schwangerschaft auf ihre Medikamente verzichten, gefährden nicht nur sich selbst. © Africa Studio – stock.adobe.com
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Bei Asthmapatientinnen, die Nachwuchs erwarten, ist eine gute Krankheitskontrolle doppelt wichtig. Denn Exazerbationen in der Schwangerschaft können nicht nur für die Mütter gefährlich werden.

Aus Sorge um ihr Baby nehmen viele Asthmatikerinnen in der Schwangerschaft ihre Medikamente nicht mehr. Das könnte aber der falsche Weg sein. Zu diesem Schluss kommt das Team um Dr. Kawsari­ ­Abdullah­ vom Hospital for Sick Children in Toronto nach einer Analyse von mehr als 100 000 Schwangerschaften bei knapp 60 000 Asthmapatientinnen.

Gegenüber Frauen mit gut kontrollierter Krankheit hatten Schwangere, die aufgrund von Exazerbationen ärztliche Hilfe benötigten, eine um 17 % höhere Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck und eine um 30 % höhere für Präeklampsie. Bei den Babys waren niedriges Geburtsgewicht und Frühgeburten wahrscheinlicher und das Risiko für Missbildungen wie Herzfehler oder Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte lag um ein Fünftel höher. Zudem stieg für die Kinder die Gefahr, in den ersten fünf Lebensjahren selbst Asthma oder eine Lungenentzündung zu bekommen, um 23 bzw. 12 %.

Quelle: Abdullah K et al. Eur Respir J 2019; DOI: 10.1183/13993003.01335-2019