Anzeige

KI und MRT Algorithmus erkennt Autismuskinder

Autor: Michael Brendler

Durch KI-Algorithmen und die Diffusions-Tensor-Bildgebung (DT-MRT) ist die Diagnose einer Autismus-Spektrums-Störung womöglich schon vor dem Alter von zwei Jahren möglich. Durch KI-Algorithmen und die Diffusions-Tensor-Bildgebung (DT-MRT) ist die Diagnose einer Autismus-Spektrums-Störung womöglich schon vor dem Alter von zwei Jahren möglich. © shidlovski – stock.adobe.com
Anzeige

Mithilfe von künstlicher Intelligenz lässt sich bei Kindern womöglich noch früher ein Autismus aufspüren. Grundlage dafür ist allerdings eine spezielle Bildgebung des Gehirns.

Mit Hilfe von KI-Algorithmen und der Diffusions-Tensor-Bildgebung (DT-MRT) lässt sich die Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung womöglich bald früher stellen, berichtete Mohamed Khudri von der Universität Louisville. Anhand der DT-MRT kann man die Konnektivität des Gehirns darstellen. Eine Störung der Verbindungen zwischen den Hirnregionen gilt als eine primäre Ursache für Autismus. Der Algorithmus wurde darauf trainiert, Unterschiede in der Konnektivität aufzudecken.

Sensitivität von 97 %, Spezifität von 98 %

Bei 126 zwei- bis vierjährigen Kindern mit Autismus und 100 Kontrollen zeigte die Technologie bei der Erkennung einer Autismus-Spektrum-Störung eine Sensitivität von 97 % und eine Spezifität von 98 %. Bislang erhalten in den USA mehr als die Hälfte der autistischen Kinder ihre Diagnose erst nach dem dritten Geburtstag. Der neue Ansatz ermöglicht die Detektion der Störung bereits vor dem Alter von zwei Jahren, betont Khudri – und damit in einem Alter, in dem das Gehirn noch eine größere Plastizität aufweist.

Quelle: Pressemitteilung – Radiological Society of North America