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Sport gegen Parkinson Auch Frauen profitieren

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Bisher war ein Sporteffekt in puncto Parkinsonprävention nur für Männer nachgewiesen worden. Nun zeigt sich, dass sich körperliche Aktivität in dieser Hinsicht auch für Frauen auszahlt. (Agenturfoto) Bisher war ein Sporteffekt in puncto Parkinsonprävention nur für Männer nachgewiesen worden. Nun zeigt sich, dass sich körperliche Aktivität in dieser Hinsicht auch für Frauen auszahlt. (Agenturfoto) © Photographee.eu – stock.adobe.com
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Was bei Männern klappt, funktioniert offenbar auch bei Frauen: Körperliche Aktivität senkt das Risiko, einen Morbus Parkinson zu entwickeln, wie eine französische Studie nachweist.

Frauen, die sich vor einem Morbus Parkinson schützen wollen, sollten körperlich ­aktiv bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Fallkontrollstudie mit Beschäftigten des französischen ­Erziehungswesens. Während des gesamten Follow-ups einschließlich der 29 Jahre vor der Diagnose war das Bewegungspensum der ­erkrankten Frauen laut Selbstauskunft ­geringer als im Vergleichskollektiv. Der Unterschied vergrößerte sich bereits ab einem Zeitpunkt von etwa zehn Jahren vor der Diagnose. Von 95.354 Frauen, die im Jahr 2000 noch keinen M. Parkinson hatten, entwickelten 1.074 innerhalb von im Mittel 17 Jahren die neurodegenerative Erkrankung.

Dabei zeigte sich ein signifikanter Trend: Die Parkinsoninzidenz war umso höher, je sedentärer die Probandinnen lebten. Das Quartil mit der höchsten Aktivität hatte im Vergleich zum trägsten Viertel ein um 25 % niedrigeres Erkrankungsrisiko, schreiben Dr. Berta Portugal von der Université Paris-Saclay und Kollegen. Eine umgekehrte Kausalität konnte aufgrund des zeitlichen Verlaufs ausgeschlossen werden. Bisher war ein Sporteffekt in puncto Parkinsonprävention nur für Männer nachgewiesen worden. Nun zeigt sich, dass sich körperliche Aktivität in dieser Hinsicht auch für Frauen auszahlt.

Quelle: Portugal B et al. Neurology 2023; DOI: 10.1212/WNL.0000000000207424