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Akute Herzinsuffizienz Betablocker als Schutzschirm

Autor: Dr. Anja Braunwarth

Herzinsuffizienzpatient:innen profitieren von einer stetigen Betablockertherapie. Herzinsuffizienzpatient:innen profitieren von einer stetigen Betablockertherapie. © Tom – stock.adobe.com
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Herzinsuffizienzpatienten sollten Betablocker auf lange Sicht einnehmen. Denn das zahlt sich auch in puncto Exazerbationen aus.

Herzinsuffizienzpatienten unter laufender Betablockertherapie überstehen eine akute Entgleisung der Erkrankung besser als solche ohne diese Medikamente. Das zeigt eine spanische Studie. 

Die Kollegen schlossen knapp 18.000 Patienten mit einer akuten Herzinsuffizienz ein, die in sechs Zeitperioden zwischen 2007 und 2018 in eine von 45 Notaufnahmen kamen. Das mittlere Alter lag bei 80 Jahren. 43 % von ihnen nahmen dauerhaft Betablocker. Sie wurden mit Patienten ohne entsprechende Medikation unter verschiedenen Gesichtspunkten verglichen, darunter Mortalität im Krankenhaus bzw. innerhalb von sieben Tagen, Notwendigkeit einer Hospitalisierung sowie eines verlängerten stationären Aufenthalts (≥ 7 Tage).

Insgesamt starben 7,4 % der Teilnehmer im Krankenhaus, die 7-Tages-Mortalität lag bei 4,3 %. 75,0 % mussten hospitalisiert werden, 43,3 % für länger als sieben Tage. Die Patienten unter Betablockern hatten in allen Punkten bessere Karten, die Odds Ratio für die Mortalität im Krankenhaus betrug 0,85, die für die Sterblichkeit binnen sieben Tagen 0,77. Was die Notwendigkeit der stationären Aufnahme anging, lag sie bei 0,89, für verlängerten Aufenthalt bei 0,90.

Quelle: Jacob J et al. Eur Heart J Acute Cardiovasc Care 2022; DOI: 10.1093/ehjacc/zuac100