
Jahre verloren durch Risikofaktoren „Big Five“ senken Lebenserwartung

Die „Big Five“ der kardiovaskulären Risikofaktoren könnten Menschen um mehr als zehn Jahre ihrer Lebenszeit bringen. Das ergab eine Studie des Globalen Konsortiums für kardiovaskuläre Risiken unter Koordination von Prof. Dr. Christina Magnussen, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Die Arbeit untersuchte den Einfluss von
- arterieller Hypertonie,
- Hyperlipidämie,
- Unter- bzw. Übergewicht oder Adipositas,
- Diabetes und
- Rauchen
auf kardiovaskuläre Erkrankungen und die Lebenserwartung. Die Forschenden berücksichtigten die Daten von über zwei Millionen Menschen aus 133 Kohorten.
Für 50-jährige Frauen, die alle fünf Risikofaktoren auf sich vereinten, lag das hochgerechnete kardiovaskuläre Lebenszeitrisiko bis zum Ende des 90. Lebensjahrs bei 24 %, für 50-jährige Männer bei 38 % (vs. 13 % bzw. 21 % ohne die Risikofaktoren). Im Mittel trat bei ihnen ein Herz-Kreislauf-Ereignis 13 bzw. 11 Jahre früher ein als bei Frauen und Männern ohne die Risikofaktoren.
Hypertonie und Rauchen zeigten größten Effekt
Auch die Wahrscheinlichkeit, vor Ende des 90. Lebensjahrs zu sterben, erhöhte sich unter den „Big Five“. Sie betrug 88 % für Frauen und 94 % für Männer (vs. 53 % bzw. 68 %). Die Gesamtlebenserwartung lag bei den Betroffenen 15 bzw. 12 Jahre niedriger als bei Personen ohne die Risikofaktoren. Spätere Lebensstiländerungen zwischen 55 und 59 Jahren können sich zudem auszahlen. Den größten Effekt zeigten die Faktoren Hypertonie und Rauchen.
Quelle: Magnussen C et al. N Engl J Med 2025; 393: 125-138; doi: 10.1056/NEJMoa2415879