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COPD und Osteoporose Brüchiges Gefüge

Autor: Elke Engels

Wie sich herausstellte, war bei den untersuchten Männern die Osteoporose mit einem höheren Risiko für alle Atemwegserkrankungen verbunden. Wie sich herausstellte, war bei den untersuchten Männern die Osteoporose mit einem höheren Risiko für alle Atemwegserkrankungen verbunden. © iStock/CreVis2
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Patienten mit Osteoporose leiden oft unter Komorbiditäten. Insgesamt hoch ist das Risiko für Atemwegserkrankungen. Allerdings gibt es auch Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

Wie hängen Osteoporose und kardiovaskuläre Erkrankungen, Atemwegserkrankungen und Krebs zusammen und welche Unterschiede existieren zwischen Männern und Frauen? Irene Rodríguez­-Gómez, Universidad de Castilla-La Mancha, und Kollegen werteten die Daten von ca 300.000 Patenten aus, die angaben unter Osteoporose zu leiden. Gesucht wurde in den Einträgen der UK-Biobank nach Begleiterkrankungen und Mortalität.

Wie sich herausstellte, war bei den untersuchten Männern die Osteoporose mit einem höheren Risiko für alle Atemwegserkrankungen verbunden (Hazard Ratio 1,26), das schloss auch die COPD ein (HR 1,82). Zudem zeigte sich ein höheres Sterberisiko (HR 1,71) – insbesondere für die COPD (HR 3,64). Diese Zusammenhänge blieben auch nach Anpassung für Alter, BMI und Begleiterkrankungen bestehen.

Atemwegserkrankungen als gemeinsamer Nenner

Frauen hatten zusätzlich ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HR 1,24). Aber auch bei ihnen lag die Wahrscheinlichkeit für Atemwegserkrankungen höher (HR 1,23 plus COPD 1,29). Eine gestiegene Mortalität zeigte sich v.a. bei begleitenden Atemwegserkrankungen und Brustkrebs (HR 1,31 und 1,60).

Quelle: Rodríguez-Gómez I et al. Mayo Clin Proc. 2022; 97: 110-121; DOI: 10.1016/j.mayocp.2021.07.019