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Hyperlipasämie Corona geht aufs Pankreas

Autor: Kathrin Strobel

Eine Infektion mit COVID-19 bei bereits bestehender akuter Pankreatitis kann beträchtliche Komplikationen hervorrufen. Eine Infektion mit COVID-19 bei bereits bestehender akuter Pankreatitis kann beträchtliche Komplikationen hervorrufen. © alexlmx – stock.adobe.com
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Dass SARS-CoV-2 sich nicht nur auf die Lunge beschränkt, dürfte inzwischen jeder mitbekommen haben. Dass das Virus allerdings auch die Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen kann, ist weniger bekannt.

Seit 2020 gibt es Berichte über unterschiedliche Pankreas­beteiligungen im Rahmen von ­COVID-19. Bislang fehlte allerdings eine systematische Erfassung und Charakterisierung des Phänomens, so Prof. Dr. Peter­ Layer­, Israelitisches Krankenhaus Hamburg. 

COVID-19 befeuert die bestehende akute Pankreatitis

Laut einer Metaanalyse findet sich bei knapp 12 % aller Patienten mit ­COVID-19 eine signifikante Hyperlipasämie. Bei Patienten mit einem schweren Verlauf der Viruserkrankung liegt der Anteil sogar bei 32 %. In einer weiteren Studie betrachtete man das umgekehrte Phänomen: das Auftreten einer SARS-CoV-2-Infektion bei Patienten mit akuter Pankrea­titis. Die Befunde von insgesamt 149 Studienteilnehmern zeigten, dass COVID-19 eine bestehende akute Pankreatitis erheblich erschweren kann – der Verlauf der Betroffenen war komplikationsträchtiger, die Dauer der stationären Behandlung länger, das Risiko für ein persistierendes Organversagen höher und die 30-Tage-Mortalität verdoppelt.

Kongressbericht: 30. Gastroenterologie-Update-Seminar