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Hüftendoprothese Den Preis für ihren Erfolg zahlen Athleten im Alter

Autor: Sabine Mattes

Bei den männlichen Athleten konnten die Forscher außerdem eine Verbindung zwischen Sportarten mit hoher Hüftgelenksbelastung und der Notwendigkeit einer Hüftendoprothese vor dem 75. Geburtstag feststellen. Bei den männlichen Athleten konnten die Forscher außerdem eine Verbindung zwischen Sportarten mit hoher Hüftgelenksbelastung und der Notwendigkeit einer Hüftendoprothese vor dem 75. Geburtstag feststellen. © vectorfusionart – stock.adobe.com
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Erfolge im Leistungssport können später im Leben größere orthopädische Eingriffe nach sich ziehen. Doch sind offenbar nicht alle ehemaligen Athleten gleichermaßen betroffen.

Langjähriges hartes Training bleibt für den Körper nicht folgenlos. Mit 75 Jahren hat eine von neun ehemaligen Spitzensportlerinnen ein künstliches Hüftgelenk, bei den Männern ist jeder zwölfte betroffen. Damit liegt das Risiko für Elitesportler doppelt so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung, so das Ergebnis einer Studie aus Norwegen.

Männer offenbar stärker betroffen als Frauen

Bei den männlichen Athleten konnten die Forscher außerdem eine Verbindung zwischen Sportarten mit hoher Hüftgelenksbelastung (z.B. Fuß-, Handball, Squash, Judo) und der Notwendigkeit einer Hüftendoprothese vor dem 75. Geburtstag feststellen. Für Frauen ergab sich dieser Zusammenhang nicht.

Die Analyse beruht auf den Daten von 3.304 Spitzenathleten aus 51 verschiedenen Disziplinen. Diese hatten entweder zwischen 1936 und 2006 an internationalen Wettbewerben teilgenommen oder auf nationaler Ebene zu den Top 3 ihrer Sportart gehört. Zur Risikobestimmung nutzten die Forscher das norwegische Arthroplastikregister und setzten die Anzahl der 75-jährigen Ex-Athleten mit Prothese ins Verhältnis zu entsprechenden Fällen in der Allgemeinbevölkerung.

Quelle: Nilsen DH et al. Br J Sports Med 2022; doi: 10.1136/bjsports-2022-105575