Anzeige

Die Suppe mit Insulin gewürzt

Kasuistik Autor: Dr. Andreas Runde

Ein Patient von Dr. Andreas Runde nahm die Instruktion „zu den Mahlzeiten“ wörtlich. Ein Patient von Dr. Andreas Runde nahm die Instruktion „zu den Mahlzeiten“ wörtlich. © fotolia/alexkich; Dr. Andreas Runde

Ein 50-jähriger männlicher Patient mit Migrationshintergrund, der aber fließend Deutsch sprach, wurde mir überwiesen, um den entgleisten Diabetes vom Typ II einzustellen. Schnell stellte sich heraus, dass es sich hier um ein echtes Sekundärversagen handelte und eine Insulinierung unbedingt erforderlich war.

Ich begann mit der Verordnung eines Langzeitinsulins, welches aber trotz sukzessiver Steigerung keine ausreichend Absenkung der Zuckerwerte erreichen konnte. Vor allem postprandial entwickelte der Patient gravierende Hyperglykämien bis über 400 mg/dl. Also wurde schnell klar, dass eine Mahlzeitenabdeckung mittels Kurz­insulin unabdingbar war. Daher lautete die Anweisung, vor dem Schlafengehen das Langzeitinsulin zu spritzen und das Kurz­insulin zu den Mahlzeiten. Trotz nachfolgender Steigerung der Dosen konnte keinerlei Reaktion auf die Insulingabe beobachtet werden. Ich habe den Spritz-Essabstand bis auf eine Stunde ausgeweitet, längere Kanülen verschrieben und mir angeschaut, wie er mit…

Liebe Leserin, lieber Leser, aus rechtlichen Gründen ist der Beitrag, den Sie aufrufen möchten, nur für medizinische Fachkreise zugänglich. Wenn Sie diesen Fachkreisen angehören (Ärzte, Apotheker, Medizinstudenten, medizinisches Fachpersonal, Mitarbeiter der pharmazeutischen oder medizintechnischen Industrie, Fachjournalisten), loggen Sie sich bitte ein oder registrieren sich auf unserer Seite. Der Zugang ist kostenlos.

Bei Fragen zur Anmeldung senden Sie bitte eine Mail an online@medical-tribune.de.