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Fuß unter Druck: Hypertonie beißt Ulkus ins Bein

Autor: Dr. Anja Braunwarth

Ulkus und Hypertonie können zusammenhängen. Ulkus und Hypertonie können zusammenhängen. © wikimedia/Steven Fruitsmaak(CC BY 3.0); wikimedia/Jonathan Moore
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Das Ulcus cruris sitzt laterodorsal und Ihr Patient ist Hypertoniker? Das könnte zusammenhängen.

Dem Ulcus hypertonicum Martorell liegt eine subkutane Arteriolosklerose zugrunde, erklärte Professor Dr. Jürg Hafner von der Abteilung für Dermatologie am Universitätsspital Zürich. Praktisch bei jedem Bluthochdruckkranken präsentiert es sich laterodorsal am Unterschenkel. Als Komorbidität findet sich oft ein Diabetes. Die Hälfte der Patienten wird zunächst als Pyoderma gangraenosum fehldiagnostiziert. Dieses sitzt aber häufig auch medial und entwickelt sich eher im Zuge von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, rheumatoider Arthritis oder mye­loproliferativen Erkrankungen.

Die Abgrenzung ist wichtig, da die Therapie des Ulcus hypertonicum primär chirurgisch erfolgen sollte – mit Debridement und Spalthautdeckung, betonte der Kollege. Die Angehrate der Transplantationen liegt bei 60–80 %, 40 % der Patienten brauchen wiederholte Verpflanzungen.