Kleiner Biss mit großer Wirkung Giftspinnen als Ursache für Pyoderma gangraenosum

Autor: Dr. Sabine Debertshäuser

Um welche Art von Spinnen es sich in den geschilderten Fällen genau handelte, war nicht bekannt. Um welche Art von Spinnen es sich in den geschilderten Fällen genau handelte, war nicht bekannt. © Ozirus – stock.adobe.com

Im Rahmen eines Pyoderma gangraenosum können geringfügige Traumata ausreichen, um ulzerative Hautläsionen zu triggern oder zu verschlechtern. Das vermeintlich entzündliche Aussehen der Erkrankung wird anfangs oft als bakterielle Infektion fehlgedeutet. Zwar sind die Pathomechanismen noch nicht ganz verstanden, die häufige Assoziation mit systemischen Erkrankungen deutet jedoch auf eine immunologische Anomalie hin.

Spinnenbisse sind in diesem Zusammenhang eher unbekannte Trigger, schreibt eine Forschergruppe um Dr. Luca Rapparini vom Universitätsklinikum Bologna. Anhand von fünf Fällen aus den Jahren 2023 und 2024 berichtet das Team über Diagnose und Therapie der „exotischen“ Fälle.

Die Betroffenen waren zwischen 24 und 84 Jahre alt. Nach einem Spinnenbiss hatten sie innerhalb von 13 bis 37 Tagen ulzerative Hautläsionen entwickelt. Diese wirkten zunächst wie nekrotisierende, bakterielle Infektionen, Antibiotika (Amoxi/Clav oder Azithromycin) und Antiseptika (PVP-Iod) brachten allerdings keine Besserung.

Wundflächen zwischen 1,5 und 15 cm Größe

Die Läsionen befanden sich meist an der unteren…

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