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Parkinson durch Einsamkeit Große Kohortenstudie zeigt Assoziation

Autor: Nina Arndt

Diejenigen, die sich zu Beginn der Studie einsam gefühlt hatten, wiesen ein höheres Risiko für die neurodegenerative Erkrankung auf als diejenigen, die keine Einsamkeit angegeben hatten. Diejenigen, die sich zu Beginn der Studie einsam gefühlt hatten, wiesen ein höheres Risiko für die neurodegenerative Erkrankung auf als diejenigen, die keine Einsamkeit angegeben hatten. © Adin – stock.adobe.com
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Einsamkeit erhöht die Wahrscheinlichkeit, am Parkinsonsyndrom zu erkranken.

Dies zeigt eine prospektive Kohortenstudie mit 491.603 initial gesunden Probanden, berichten Prof. Dr. Antonio Terracciano und Kollegen vom Florida State University College of Medicine. Innerhalb des 15 Jahre dauernden Studienzeitraums erkrankten 2.822 Teilnehmer an einem Parkinsonsyndrom.

Nach sechs Jahren Einsamkeit beginnt das Risiko zu steigen

Diejenigen, die sich zu Beginn der Studie einsam gefühlt hatten, wiesen ein höheres Risiko für die neurodegenerative Erkrankung auf als diejenigen, die keine Einsamkeit angegeben hatten. Die Assoziation zeigte sich ab dem sechsten Studienjahr und blieb auch nach Berücksichtigung von demografischen Faktoren und Gesundheitsvariablen wie Hypertonie, Diabetes und Depression bestehen.

Was hinter diesem Zusammenhang steckt, bedarf weiterer Forschung, schreiben die Autoren. Möglicherweise hat Einsamkeit direkte neuropathologische Effekte – z. B. auf die Mikroglia. Sie könnte aber auch die Widerstandskräfte gegen neurodegenerative Prozesse untergraben, die einen Parkinson auslösen.

Quelle: Terracciano A et al. JAMA Neurology 2023; DOI: 10.1001/jamaneurol.2023.3382