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Typ-2-Diabetiker Guter HbA1c schützt das Hirn

Autor: Sabine Mattes

Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der glykämischen Kontrolle und dem Auftreten von Demenz­erkrankungen. Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der glykämischen Kontrolle und dem Auftreten von Demenz­erkrankungen. © LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com
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Eine Kohortenstudie mit mehr als 250.000 Typ-2-Diabetikern belegt: Ist der Blutzucker langfristig gut eingestellt, sinkt das Risiko, an einer Demenz zu erkranken.

Wie Forscher um Prof. Dr. ­Chris ­Moran von der aus­tralischen Monash University berichten, waren die Teilnehmer zu Studienbeginn mindestens 50 Jahre alt. Während des im Durchschnitt sechs Jahre langen Follow-ups wurde wiederholt der HbA1c-Wert gemessen. 

Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der glykämischen Kontrolle und dem Auftreten von Demenz­erkrankungen: Lag der HbA1c-Wert bei mehr als der Hälfte der Messungen zwischen 9 und 10 %, stieg das Demenzrisiko um 31 %. Erreichte er mehrheitlich ≥ 10 %, war es um 74 % erhöht. Patienten, deren HbA1c zu den meisten Messzeitpunkten zwischen 6 und 7 % lag, hatten das niedrigste Risiko. Bei Werten zwischen 8 und 9 % änderte sich die Demenzgefahr nicht.

Die Autoren betonen, dass sich vor allem eine Kontinuität guter oder akzeptabler Langzeitwerte positiv auswirkte. Dies passe zu vorherigen Studien, nach denen eine größere Variabilität im HbA1c mit schlechteren Outcomes assoziiert ist, u.a. in Bezug auf die Gesamtmortalität und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Quelle: Moran C et al. JAMA Neurol 2023; e230697; DOI: 10.1001/jamaneurol.2023.0697