
Blutdruckspitzen bei Sportlern Hohe Werte provozieren kardiales Remodeling

1.460 Aktive aus verschiedenen Disziplinen (Durchschnittsalter 26 Jahre) wurden klinisch untersucht, erhielten ein Herzecho und absolvierten ergometrische Belastungstests. Eine abnorme Blutdruckreaktion war definiert als > 220/85 mmHg für Männer und für Frauen > 200/80 mmHg.
Insgesamt konnten bei 8 % der Teilnehmenden derartige Drücke nachgewiesen werden. Im Vergleich zu den Personen ohne stark erhöhte Spitzenwerte waren die Betroffenen deutlich älter und hatten ein höheres kardiovaskuläres Risiko. Zudem gab es in dieser Gruppe mehr Personen mit Übergewicht oder Formen von Glukoseintoleranz, auch lag öfter eine familiäre Vorbelastung vor.
Abnorme Blutdruckreaktionen waren zudem mit einem höheren Risiko für trainingsinduzierte ventrikuläre Extrasystolen korreliert (20 % vs. 12 %). Derartige Arrhythmien zeigten zudem häufiger morphologische Auffälligkeiten (65 % vs. 19 %). Die Kombination aus abnormen Blutdruckspitzen und ventrikulären Arrhythmien ging mit einem ausgeprägteren kardialen Remodeling einher. Dieses manifestierte sich beispielsweise in einer linksventrikulären Dilatation oder Hypertrophie.
Quelle: Di Gioia G et al. J Hypert 2024; 43: 513-520; doi: 10.1097/HJH.0000000000003936