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Kardiales Risiko lässt sich mit gesundem Schlaf abschwächen

Autor: Dr. Anja Braunwarth

Je ruhiger der Schlaf, desto besser fürs Herz. Je ruhiger der Schlaf, desto besser fürs Herz. © iStock/Geber86
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An der genetischen Vorbelastung für Herz-Kreislaufkrankheiten gibt es nichts zu rütteln. Gesunder Schlaf kann die Gefahr aber etwas mindern.

Gesunder Schlaf ist überlebenswichtig. Für Menschen mit kardiovaskulärer Vorbelastung sogar im wörtlichen Sinne, fanden Forscher aus den USA und China bei einer Stichprobe mit fast 390 000 Personen heraus.

Auf Basis von fünf Parametern errechneten die Kollegen einen Score, der Personen mit geringem kardialem Risiko kennzeichnet: früher Chronotyp, 7–8 h Schlaf pro Nacht, nie/selten Insomnie, fehlendes Schnarchen und selten exzessive Tagesmüdigkeit. Für jeden Faktor gab es einen Punkt. Wer ≥ 4 erreichte, fiel in die Kategorie „gesunder Schlaf“. Weniger als 1 Punkt galt als „schlechter Schlaf“.

Menschen mit einem Wert von 5 hatten gegenüber jenen mit 0–1 Punkten ein um 35 % geringeres Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung. Die KHK- und Apoplexgefahr lag jeweils um 34 % niedriger.

Wer besser schlummert, minimiert sein Risiko

Anders gerechnet lag das Risiko einer Herzerkrankung bei hoher genetischer Vorbelastung und schwacher Schlafqualität 2,5-fach höher. Der gesunde Schlaf konnte aber ein schlechtes Erbgut zu einem gewissen Teil ausgleichen: In dieser Konstellation war das Risiko „nur“ noch zweifach erhöht.

Quelle: Fan M et al. Eur Heart J 2019; pii: ehz849; DOI: 10.1093/eurheartj/ehz849