Anzeige

Diabetes Ketonkörper als mögliche Risikomarker

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Die im Blutplasma gemessenen Ketonkörper könnten ein Parameter zur Früherkennung diabetesgefährdeter Menschen sein. Die im Blutplasma gemessenen Ketonkörper könnten ein Parameter zur Früherkennung diabetesgefährdeter Menschen sein. © jarun011 – stock.adobe.com
Anzeige

Ein Biomarker, der das individuelle Risiko für einen Typ-2-Diabetes vorhersagen kann, wäre auf dem Weg zur  personalisierten Medizin ein gewaltiger Schritt nach vorn. Mögliche Kandidaten hierfür sind die morgens nüchtern im Blutplasma gemessenen Ketonkörper.

Im Rahmen einer prospektiven Studie untersuchte eine Wissenschaftlergruppe die Bedeutung dieser Metaboliten. Eingang in die Analyse fanden die Daten von 3.307 stoffwechsel­gesunden Personen aus der niederländischen PREVEND-Kohorte. Keiner der Probanden wies zu Studienbeginn einen Typ-2-Diabetes oder erhöhten Nüchternblutzucker auf.

Innerhalb der medianen Nachbeobachtungszeit von gut sieben Jahren entwickelten 126 der Probanden (3,8 %) einen Typ-2-­Diabetes, berichtet das Autorenteam um Dr. Tamas­ Szili-­Torok­ von der Universitätsmedizin Groningen. Auffallend war die starke Korrelation der Ketonkörperspiegel mit dem Auftreten der Erkrankung.

Teilnehmer, die an Diabetes erkrankten, wiesen im Mittel Ketonkörperkonzentrationen von  200 µmol/l auf. Bei den dauerhaft Stoffwechselgesunden lag der Wert mit 175 µmol/l signifikant niedriger. Mithilfe dieses Parameters sollten sich demnach  diabetesgefährdete Menschen, die von einer gezielten Prävention profitieren könnten, erkennen lassen, so die Autoren.

Quelle: Szili-Torok T et al. Diabetes 2023; 72: 1187-1192; DOI: 10.2337/db22-0826